Alphabetisierung III - oder was ist DaZ?

Seit 2015 haben deutsche Schulen große Anstrengungen zu unternehmen, um Kindern und Jugend-lichen, die ohne oder ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse zu uns kommen,  die Integration in unser Schulsystem zu ermöglichen.

Auch an "unserer" Heinrich-Böll-Gesamtschule (HBG), die wir seit 2010 fördern, musste Anfang 2016 eine Lösung  gefunden werden. Die Schule entschloss sich, die bis zu 45 Schüler(innen) auf die Regelklassen aufzuteilen, den Unterricht jedoch um 10 Wochenstunden Deutsch als Zweitsprache (DaZ) zu ergänzen. Dieser Unterricht wird abwechselnd von bis zu drei Lehrer(innen) der Schule durchgeführt Herausforderung dabei ist das extrem unterschiedliche Sprachniveau der Seiteneinsteiger. Um eine dem Sprachniveau entsprechende, individualisierte Förderung möglich zu machen, stellen wir seit Mai 2016 Mittel für 8 Wochenstunden durch eine zusätzliche Studentische Kursleitung zur Verfügung.

Mit Fatima Aichi als Kursleiterin hat das Daz-Team eine maßgebliche Unterstützung erfahren. Die Schule ist mit ihrer Arbeit mehr als zufrieden. Dass die individualisierte Sprachbetreuung auch den Schülern Erfolge bringt, lässt sich an den Seiteneinsteigern zeigen, die Ende letzten Schuljahres die 10. Klassenstufe abgeschlossen haben.

Frau Kampelmann, die Schulleiterin der HBG, berichtet:

"Drei Schüler(innen) können in die Oberstufe mit dem Ziel der allgemeinen Hochschulreife übernommen werden, davon zwei aus Syrien. Ein Mädchen aus Mazedonien wird die 10. Klasse wiederholen, um im 2. Anlauf die Berechtigung zum Besuch der Oberstufe zu erhalten, was aufgrund ihres Fleißes gelingen wird. Zwei syrische Schüler setzen ihre Ausbildung am Berufskolleg mit dem Ziel der Fachhochschulreife fort und ein fleißiger Schüler aus Guinea - ein unbegleiteter jugendlicher Flüchtling - hat eine Lehrstelle in einem angesehenen Mercedes Autohaus erhalten".

 

Die deutschen Mitschüler freuten sich mit den Seiteneinsteigern und brachten in ihrer Rede bei der Zeugnisvergabe zum Ausdruck, wie wichtig die Integration von Menschen anderer Kulturen und Nationen für unsere Gesellschaft ist, und wie froh sie sind, dabei mitgeholfen zu haben.

 

 

Wenn solch ein Ergebnis nicht aller Mühen wert ist - auch unsererseits  !!!!